Nachlassendes Gedächtnis

Nicht immer liegt dem eine Demenz zugrunde.

Demenz ist das Zusammentreffen verschiedener Krankheitszeichen als Folge einer meist chronischen, langsam voranschreitenden Erkrankung des Gehirns mit Störung unterschiedlichster Funktionen der geistigen Leistungsfähigkeit. Diese Störungen umfassen Defizite in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, die meist zu Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens sowie sozialer und beruflicher Funktionen führen. Die Ursachen für eine Demenz sind vielfältig. Häufig ist eine im Rahmen einer sogenannten neurodegenerativen Erkrankung (z.B. Morbus Alzheimer, M. Parkinson, Lewy Körper Demenz) auftretende Demenz. Andere, seltenere Ursachen sind entzündliche, autoimmune, vaskuläre und metabolische Erkrankungen des Gehirns.

Einige wenige Formen von Demenz sind reversibel oder können durch vorbeugende Maßnahmen (Senkung des erhöhten Blutdrucks, Blutzuckers, Cholesterins) vermieden werden.  Bei einigen anderen Formen sind in begrenztem Umfang therapeutische Interventionen möglich, die allerdings lediglich eine Verzögerung des Auftretens bestimmter Symptome bewirken können.

Am wichtigsten ist jedoch, dass es auch Erkrankungen gibt, die ähnliche Symptome wie eine Demenz hervorrufen, aber vollkommen andere Behandlungsmaßnahmen erfordern. So können z.B. depressive Erkrankungen das Bild einer Demenz imitieren, wobei sich die Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit dann mit der Behandlung der Depression bessern.

Die unterschiedlichen Ursachen einer Demenz sollten deshalb frühzeitig erkannt werden.

Wann sollte eine Vorstellung bei einem Neurologen erfolgen?

Wenn Sie merken, dass Sie z.B. häufiger Namen, Daten oder Telefonnummern vergessen oder wenn es Ihnen schwer fällt, sich zu konzentrieren und Ihre täglichen Aktivitäten zu planen. Wenn Sie sich in Ihrer häuslichen Umgebung oder einem für Sie bekannten Umfeld schwerer orientieren können. Wenn Sie bei sonst normalen Aktivitäten (wie Einkaufen, Kochen, Anziehen) zunehmende Hilfe oder Begleitung durch Angehörige benötigen. Wenn die Stimmung beeinträchtigt ist, so dass Sie die Lust verlieren, an von Ihnen geschätzten Aktivitäten teilzunehmen. Häufig merken zuerst Ihre Angehörigen, dass sich etwas in Ihrer Persönlichkeit oder geistigen Fähigkeiten verändert hat.

Im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes von ca. 3-5 Tagen bieten wir eine Abklärung von Symptomen an, die möglicherweise mit einer Demenz in Zusammenhang stehen könnten. Ergänzt wird dies durch medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsempfehlungen sowie eine sozialmedizinische und psychologische Beratung der Betroffenen und ihrer Angehörigen.

Terminvereinbarung zur stationären Aufnahme
Bitte nennen Sie als Aufnahmegrund das Stichwort "Gedächtnis".