Der positive Einfluss aktivierender Pflege

Aktivierende Pflege richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten aus.

Pflege beginnt für uns mit der Sorge um das Wohlbefinden und mit der Sorge um die weitere Entwicklung des Gesundheitszustandes der uns anvertrauten Patienten. Die Pflege steht an der Seite der Angehörigen und will über Teilnahme eine Stütze bei der Krankheitsbewältigung sein. Um die hieraus resultierenden Aufgaben angemessen wahrzunehmen, ist die grundsätzliche Klärung des Aufgabenspektrums für den Pflegedienst von Bedeutung.

Die Aufgaben der Mitarbeiter in der aktivierenden Pflege sind ausgerichtet nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Sie haben das Ziel, dem Patienten die Unterstützung zu Teil werden zu lassen, die ein Maximum an Fähigkeiten zur selbständigen Lebensführung wiedererlangen lässt. Dort, wo unsere Patienten nicht mehr oder noch nicht in der Lage sind, übernehmen die Mitarbeiter der Pflege den mit dem Patienten abgestimmten Pflegebedarf.

Dabei ist die Pflege verbindendes Kernelement der interdisziplinären Behandlung über alle Abteilungen hinweg. Die Parkinson Nurses wiederum nehmen als Bindeglied zwischen Ärzten und Patienten eine zentrale Rolle ein.

Neben der mitmenschlichen Zuwendung wirkt die Pflege bei schwerer betroffenen Patienten aktivierend im Sinne der Anleitung zur Selbständigkeit bei den Verrichtungen des täglichen Lebens auf den Patienten ein. Neben der Übernahme der Pflege bei Selbstpflegedefiziten ist insbesondere die Klärung vorhandener Ressourcen von entscheidender Bedeutung. Die wesentlichen Beeinträchtigungen der Aktivitätsstörungen des Patienten werden von den verantwortlichen Mitarbeitern des Pflegedienstes erfasst. Die daraus resultierende gezielte Förderung des Patienten unter Einbeziehung der ihm vertrauten Personen erfolgt nach anerkannten und im Neurologischen Zentrum eingeführten Methoden.

Für selbständige Patienten übernimmt der Pflegedienst eine ‚Lotsenfunktion’, d.h. er steht denjenigen Patienten jederzeit zur Verfügung, die Fragen zu den organisatorischen Abläufen haben oder deren räumliches bzw. zeitliches Orientierungsvermögen eingeschränkt ist. Außerdem obliegt dem Pflegedienst die regelmäßige Blutdruck- und Gewichtskontrolle der Patienten, die Anleitung der Patienten zur selbständigen Durchführung pflegerischer Verrichtungen, die Medikamentenausgabe sowie die Koordination erforderlicher diagnostischer Maßnahmen. Die Mitarbeiter des Pflegedienstes beteiligen sich an der Gestaltung der Schulungsprogramme (z.B. Pumpenschulung).