Folgende Unterprojekte erfolgen im Rahmen von TIZIAN oder sind damit assoziiert:
ParkProTrain
Eine Mixed-Methods-Studie des Universitätsklinikums Lübeck (gefördert vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss), bei der ein individualisiertes, tabletbasiertes Trainingsprogramm für Parkinson-Patienten evaluiert wurde. ParkProTrain unterstützt Parkinson-Patienten dabei, die in der Parkinson-Komplex-Behandlung erlernten körperlich-aktivierenden Übungen unter Anleitung und mit regelmäßigen Anpassungen eigenständig dauerhaft im häuslichen Alltag weiterzuführen. Die Studie gilt als abgeschlossen. Die für die Bewegungstherapie genutzten Übungsvideos sind in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialmedizin (Prof. Ruth Deck), dem Institut für Telematik (Prof. Andreas Schrader) und dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (Prof. Nicole Jochems) entstanden und wurden aus Mitteln des Innovationsfonds des G-BA gefördert.
NeuroMoves
Eine nationale multizentrische prospektive Beobachtungsstudie des Universitätsklinikums Heidelberg (gefördert vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss). In der Studie soll die aktuelle Versorgungssituation von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen durch Schlaganfall oder Querschnittlähmung untersucht werden. Die Studie befindet sich in der Rekrutierungsphase.
PraedigA
Das Projekt der praestationären digitalen Aufnahme vereint einen beschleunigten Aufnahmeprozess, durch eine vorgelagerte digitale Aufnahme von Basisdaten bereits aus der Häuslichkeit der Patienten, mit einer kombinierten Behandlung aus Telemedizin und einem Klinikaufenthalt.
Virtuelle Klasse
In diesem Projekt wurde Parkinsonpatienten ein Video-basiertes, digitales Trainingsprogramm als Ergänzung zu ihrer Parkinsonkomplexbehandlung angeboten. Es wurden allgemein aktivierende, sporttherapeutische Übungen mit explizit parkinson-spezifischen, physiotherapeutischen Übungen dahingehend verglichen, wie die Trainingsbeteiligung und Wahrnehmung der Teilnehmer hinsichtlich der Indikationsspezifität der Übungen und der Akzeptanz des digitalen Trainings ist. Die allgemeine Trainingsbeteiligung der Teilnehmer am digitalen Training war hoch, die parkinsonspezifische Trainingsgruppe zeigte eine höhere Motivation durch die Trainings-App körperlich aktiv zu werden. Beide Gruppen schätzten die Kontroll- und Feedbackfunktion der App, die meisten Teilnehmer würden ein Training in dieser Form zu Hause weiterführen wollen.
Retrobrain
Die memoreCare der Firma Retrobrain ist eine über einfache Gesten und Körperbewegungen gesteuerte Spielekonsole mit digitalen Gesundheitstrainings, die speziell für Seniorinnen und Senioren in Pflegeeinrichtungen entwickelt wurde. Dabei wurde der therapeutische Nutzen bei der Spielentwicklung miteinbezogen. Wir unterstützten aktiv die Entwicklung des Spieles „Postman“ und führte zusammen mit Studierenden der MSH – Medical School Hamburg eine Evaluation dieses Spieles durch.
VR-TAIKO
Zusammen mit der Firma CUREosity wurde ein Virtual-Reality(VR)-basiertes Trommel-Training für die oberen Extremitäten entwickelt und im Rahmen einer Pilotstudie evaluiert. Die einmalige Intervention VR-Trommeltraining wurde mit einem einmalig stattgefundenen Amplitudentraining verglichen.
VR-Tai-Chi
Die Entwicklung eines VR-Spieles gilt als zweites Projekt von TIZIAN mit CUREosity und soll vor der Implementierung als weiterer Baustein für ein Amplitudentraining des stationären Therapieangebotes ebenso evaluiert werden. Derzeit befindet sich dieses Spiel in der Entwicklungsphase und wird entsprechend der Empfehlungen unserer Therapeuten auf die Bedürfnisse der Parkinson-Patienten angepasst.
Geplante Projekte:
KNAPP
„KI-gestützte, interaktive Optimierung der transsektoralen nicht-medikamentösen Versorgung chronisch Erkrankter am Bsp. Morbus Parkinson (KNAPP)“ fokussiert auf eine digital assistierte leitlinienkonforme Behandlung, die sich an Zielen, Beschwerden und Einschränkungen des Einzelnen orientiert. Hierfür wird eine universelle sektorenübergreifende Informations- und Interaktionsplattform erforscht und entwickelt, die auf einem KI-gesteuerten, interaktiven Übungs- und Lernsystem basiert, um zur digital assistierten Steigerung der körperlichen Mobilität und zur Stärkung physischer Fähigkeiten beizutragen. Das System soll Bedürfnisse und Kompetenzen von Patient/innen unterstützen, ihre Bewegungen an vorgegebene Abläufe, Therapieziele, Möglichkeiten und Trainingsergebnisse teilautonom adaptierend anzupassen. Es sollen messbare Verbesserungen, ein personalisierter Ansatz der Bewegungstherapie von iPS-Patienten und Output für alle Akteure erzielt werden: Therapeuten/Ärzte aus Klinik und Niederlassung, Patienten/innen, Klinik und Kostenträger. KNAPP entwickelt einen Proof-of-Concept für die sektorenübergreifende Unterstützung nicht-medikamentöser Therapien, verfolgt einen iterativen nutzungsorientierten Ansatz, der die mit dem interaktiven Übungs- und Lernsystem verbundene Akzeptanz- und Kompetenzfaktoren sowie ethische, legale und soziale Aspekte projektbegleitend untersucht. KNAPP unterstützt das Anliegen des Digitale-Versorgungs-Gesetzes (DVG) hin zu datengetriebener Versorgung.
BeTEF
Bewegungsförderung durch Training der Exekutiven Funktionen zur Nachsorgeverbesserung bei Parkinsonpatient*innen. Entwicklung, Validierung und Implementierung eines transsektoralen Trainings der Exekutiven Funktionen (EF) in stationär versorgten iPS zur Förderung der körperlichen Aktivität und Verbesserung des psychophysischen Gesundheitszustandes.